Pressemitteilung
Claudia Wiest zu Gast in Habersham
Wiest: "Wasser braucht Platz"
Georg Schmid mit Claudia Wiest
Zwei Stunden lang erläuterte Claudia Wiest, ÖDP-Bundestagskandidatin, 
ihre politischen Ziele im Gasthaus Eder in Habersam.
Lohkirchen - Die Lehrerin erläuterte anhand aktueller Themen wie dem 
jüngsten Hochwasser die Standpunkte und Forderungen in den 
verschiedensten Politikbereichen. Weil "Wasser Platz braucht", ist die 
ÖDP gegen weitere Flussbegradigungen, den Donauausbau sowie 
Flächenversiegelung. Hochwasser- und Umweltschutz könnten durchaus auch 
Hand in Hand gehen. Als "Sklavin der Wirtschaft" erweise sich Politik 
beim Thema Mobilität, sei es die dritte Startbahn am Münchner Flughafen 
oder die private Finanzierung der Isental-Autobahn. Die ÖDP setzt sich 
für ein Moratorium im Straßenbau ein, es solle doch erst einmal erhalten 
und instandgesetzt werden, was an Straßen schon da ist - Stichwort 
Blow-Ups. Für die Energiewende sollten verstärkt dezentrale und 
regionale Konzepte verfolgt werden, neben Effizienzsteigerungen sieht 
die ÖDP auch das Energiesparen als unverzichtbar an. Die regionalen 
Strukturen erhalten und die Zukunft kleinerer Betriebe in der 
Landwirtschaft sichern soll eine Umkehr der EU-weiten Förderpolitik - 
keine Förderung ab einer Betriebsgröße von 500 Hektar, keine 
Monokulturen, keine Gentechnik. In der Wirtschaft soll das Prinzip der 
Postökonomie gelten - Qualität vor Wachstum in einer ökologisch-sozial 
ausgerichteten Marktwirtschaft.
Beim Thema Pflege meinte Lisa Sieber, Bezirkstagsdirektkandidatin für 
den Kreis Mühldorf, auch im Alter müsse man "ein Teil der Gesellschaft 
bleiben" dürfen und plädierte für einen "wertschätzenden Umgang statt 
Abschieben". Einig waren sich die Vortragenden am Schluss: "Man muss 
nicht alles ganz anders machen, oft sind es einfach viele kleine 
Schritte." 
Quelle: Neumarkter Anzeiger, Redaktion: ees
